JOSCHO STEPHAN AND FRIENDS
Jazz hat mit Improvisation zu – da wirkt zu viele Planung im Vorfeld oft kontraproduktiv. Tatsache ist: Beim Auftritt des Jazzgitarren-Zauberers Joscho Stephan am 15. November darf man sich auf Überraschungen gefasst machen. Joscho Stephan ist ein Mönchengladbacher – allein deswegen freut sich das Kunstsignal-Team, ihn auch in der neuen Spielstätte zu begrüßen. Stephan ist ein deutscher Jazzgitarrist, der vorwiegend modernen Gypsy Jazz spielt. Im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern des Gypsy Jazz (auch Zigeuner-Jazz genannt)entstammt Stephan keiner Musikerfamilie aus dem Umfeld der Sinti und Roma (wenngleich sein Großvater Roma war), sondern entdeckte erst als Jugendlicher eher zufällig die Musik des Gypsy-Jazzgitarristen Django Reinhardt und eignete sich dessen Stilistik als Grundlage für das eigene Solospiel autodidaktisch an. Weitere Einflüsse stammen vor allem aus dem Blues, Rock, Country und Latin Jazz.
Stephan tourt regelmäßig international mit seinem eigenen Ensemble.
Sein Vater Günter Stephan wirkt dabei an der Rhythmusgitarre mit. Weitere feste Mitglieder seines Ensembles sind Sebastian Reimann (Violine) und Volker Kamp (Kontrabass). Stephan trat bisher bei vielen namhaften Jazzfestivals sowie als Gastmusiker oder Partner an der Seite von Musikern wie Paquito D’Rivera, James Carter, Charlie Mariano, Grady Tate und Tommy Emmanuel auf. Mit dem Klezmer-Klarinettisten Helmut Eisel hat sich seit 2009 eine Zusammenarbeit entwickelt, die im Joscho Stephan & Helmut Eisel Quartett mündete. Seit 2016 arbeitet er auch mit Matthias Strucken zusammen.
Stephans Hauptinstrument für die Bühne ist eine vollakustische Gypsy-Jazzgitarre mit D-förmigem Schallloch des deutschen Gitarrenbauers Jürgen Volkert. Seit 2013 betreibt Stephan eine große E-Learning-Plattform rund um das Thema Gypsy-Gitarre.
Das alles passt auch sehr gut auf das Spektrum von Georges Burki – man kann sicher sein, dass es an diesem Abend zu spontanen Begegnungen zwischen den beiden leidenschaftlichen Jazzern kommen wird.